Badrenovierung mit Wannenrandarmaturen
Eine Badrenovierung kann genau so aufwendig und teuer sein wie eine neue Küche. Im Vorfeld sollte deshalb vor allem die Installation genau geplant sein, da hier – neben den Fliesenarbeiten – die meisten Kosten entstehen. Häufig vorhanden sind normale Wasseranschlüsse für die Installation von Aufputz-Armaturen. Das geht zwar schnell, und auch der Kaufpreis ist gering; optisch ist diese Lösung jedoch die unattraktivste.Darüber hinaus sind Aufputz-Armaturen schwieriger sauber zu halten.
Am elegantesten ist sicher die komplette Unterputzinstallation aller technischen Komponenten; neben dem hohen Preis schreckt aber viele der komplizierte Einbau und die notwendigen, umfangreichen Fliesenarbeiten ab. Ein gelungener Kompromiss ist die Installation der Armaturen im Wannenrand – oder, genauer gesagt, in der Fliesenbank, die die Wanne üblicherweise einschließt. Wie bei den Unterputzmodellen verschwindet fast die gesamte Technik unter den Fliesen; lediglich die Bedienelemente bleiben sichtbar – je nach Bauform eventuell noch der Wannenauslauf und die Handbrause.
Da im Rahmen einer Badrenovierung die Wanne zumeist ausgetauscht wird (oft genug ist sie der Auslöser für die Sanierung) muss die Fliesenbank sowieso neu gebaut werden. Dieser Aufwand ist im Vergleich zur Erneuerung des kompletten Fliesenspiegels an der Wand aber gering – die neue Armatur dort einzubauen kann also quasi nebenbei mit erledigt werden: Die Installationsarbeiten dazu sind im Vergleich zur Unterputz-Variante minimal.
Dennoch hat auch diese Montageart ihre Tücken: Zum Einen sind Wannenrandarmaturen sehr schwer. Man kann sie also nicht einfach so in die Fliesen einbauen, sondern muss für einen stabilen Unterbau sorgen. Zum Anderen ist natürlich für ausreichende Sicherheit gegen Wasserschäden zu sorgen; denn bei dieser Einbauvariante bemerkt man einen Defekt meist erst, wenn es schon zu spät ist.
Beide Probleme auf einen Schlag lassen sich mit Schnellmontagesystemen lösen, die von vielen Herstellern spezifisch für Ihre Armaturen angeboten werden. Es gibt aber auch universelle Systeme, die für viele Modelle passen – z. B. den Montageblock SW 505, der vielerorts im Netz angeboten wird.
Der SW 505 besteht aus einem stabilen, höhenverstellbaren Metallunterbau, der sich leicht am Boden verankern lässt und die Basis der gesamten Konstruktion bildet. Mit starken Haftmagneten wird eine Montageplatte befestigt, in der die Armaturen eingebaut sind. Die Magnete garantieren einen stabilen Halt; erlauben es aber auch, die Platte zu Revisionszwecken abzunehmen (natürlich muss das beim Verfliesen berücksichtigt werden). Im Unterbau ist eine Kunststoffwanne montiert, die Spritz- und Schwitzwasser auffängt. Dieses Wasser wird über einen Schlauch zum Wannenauslauf geleitet, wo es gefahrlos ablaufen kann.
Die Kosten für den Montageblock (den es in verschiedenen Größen und Bauformen gibt) amortisieren sich leicht über die gesparte Arbeitszeit und andere Materialkosten. Damit lohnt sich der Block nicht nur für den Do-it-yourself-Handwerker, sondern auch für den Profi.