Wasser im Haus!
Es klingt erst einmal nach Notstandsmeldung, andererseits können wir uns ein Leben ohne auch nicht mehr vorstellen. Waschmaschine, Dusche, Toilette und eine moderne Heizung funktionieren nun mal nur mit Wasser. Schlimm wird es nur, wenn das Wasser an die falschen Stellen gelangt.
Früher hatten die Menschen einen Brunnen im Hof und das war’s. Die Grundversorgung mit Trinkwasser war gesichert – zumindest solange nicht die Katze in den Brunnen fiel und dort das Zeitliche segnete. Anders kannten die Menschen es nicht und sie kamen irgendwie damit klar. Heutzutage ist das natürlich nur noch schwer vorstellbar. Wir sind daran gewöhnt, dass sauberes Trinkwasser aus dem Hahn kommt, und zwar jederzeit – dass wir damit duschen können, wann immer wir wollen und dass die Waschmaschine läuft, wenn es nötig ist. Auch die Gas-, Öl- oder Pelletheizung transportiert die Wärme per Wasser durchs Haus und sorgt dafür, dass es nicht nur in der guten Stube kuschelig ist, so wie früher. Gebrauchtes Wasser muss anschließend entsorgt werden und auch das funktioniert problemlos – wie durch Zauberhand verschwindet es im Abwasserrohr und gelangt von da zur nächsten Kläranlage.
Wasser an den falschen Stellen – ungesund und destruktiv
Allerdings fordert all der Luxus einen Preis, mit dem unsere Vorfahren nicht zu kämpfen hatten: Ist das Wasser erst einmal im Haus, kann es auch mal an Stellen gelangen, an denen es nichts zu suchen hat. Rohrbrüche, geplatzte Heizungs- und undichte Abwasserrohre, auslaufende Waschmaschinen und verstopfte Toiletten verursachen nicht nur Ungemach, sondern können sehr viel schwerere Schäden bewirken. Wenn nämlich das Wasser erst einmal ins Mauerwerk gedrungen ist, kommt es dort nicht so schnell wieder raus. Schimmel in der Wohnung ist die Folge und das ist nicht nur ziemlich unangenehm, sondern auch ungesund: Die Sporen vieler Schimmelpilze sind giftig, reizen die Atmung und können gesundheitliche Schäden verursachen. Im schlimmsten Fall wird die Wohnung unbewohnbar, ist der Schimmel erst mal drin.
Aber auch ohne technische Pannen kann Wasser ins Mauerwerk gelangen – etwa durch schlecht abgedichtete Fundamente, Überschwemmungen oder schlicht und einfach durch kondensierende Luftfeuchtigkeit. Gerade im Fundamentbereich kann Wasser Schäden verursachen, die im Extremfall weit über den gesundheitlichen Aspekt hinausreichen: Die Statik des gesamten Hauses wird beeinträchtigt.
Tritt einer der oben genannten Fälle ein, gilt es also rasch zu handeln. Zum einen sollte man natürlich zuerst die Ursache des Wasserschadens aus der Welt schaffen. Ist danach das feuchte Mauerwerk nicht durch Heizen und Lüften zu trocknen, muss ein Fachmann her und eine fachgerechte Mauertrockenlegung durchführen.
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