Den Dachstuhl ausbauen

Die günstigste Methode, den Wohnbereich gewinnbringend zu erweitern, ist der Ausbau des Dachs. Dies ist nicht besonders kompliziert und auch der Aufwand hält sich in Grenzen, jedoch sollte einiges beachtet werden. Zunächst ist durch einen Experten für Holz zu prüfen, ob die Dachbalken alle in Ordnung sind. Danach sind Überlegungen hinsichtlich des Witterungsschutzes notwendig und auch die Dämmung sollte ausreichend Beachtung finden. Bevor jedoch mit diesen Überlegungen begonnen wird, sollte feststehen, zu welchem Zweck der neue Raum genutzt werden soll? Der Bau einer ganzen Wohnung erfordert selbstverständlich einen anderen Aufwand und andere Anforderungen, als ein gedämmter Raum, der lediglich als Abstellfläche verwendet werden soll. Bevor es an die eigentliche Durchführung der Ausbauarbeiten geht, sollte der Dachboden noch einmal gründlich und aufmerksam begangen und auf kleinere Haufen mit Holzmehl geachtet werden. Sind solche Mehlhaufen vorhanden, dann ist das Holz von einem oder mehreren Holzwürmern (Holzböcken) befallen. Dies wäre äußerst bedenklich und es sollten dringend Maßnahmen gegen den Befall getroffen werden.

Sattel- oder Walmdach?

Die Art des Dachs hat großen Einfluss auf den Aufwand, der für den Ausbau betrieben werden muss. In jedem Fall wird empfohlen, dass die Neigung des Dachs größer als 30 Grad ist. Am einfachsten hat sich hier das Satteldach erwiesen. Sofern eine komplette Wohnung im Dachgeschoss entstehen soll, ist es vorteilhaft, wenn bereits alle Küchen-, Sanitär- und Stromanschlüsse verlegt worden sind. Um eine komfortable Wohnraumhöhe zu erreichen, ist es sinnvoll, dass ein Drempel (Kniestock) von mindestens 60 bis 80 Zentimetern vorhanden ist, da dieser das Erreichen einer Deckenhöhe von 2, 30 Meter deutlich erleichtert. Je nach Dachart, Pfetten- oder Sparrendach, kann die Höhe zwischen Boden und Decke einfacher erreicht werden. Bei einem Satteldach können beispielsweise relativ unkompliziert Kehlbalkenlagen zur Realisierung dieser Deckenhöhe verwendet werden.

Fenster und Baurecht

Fenster können auf einfachem Weg eingebaut werden. Komfortabel ist es sicherlich, wenn darauf geachtet wird, dass die Brüstungshöhe zwischen 80 cm und 1,10 Meter beträgt. Beim Einbau der Fenster ist besonders auf die Windrispen des Dachs zu achten. Windrispen verlaufen von der Traufe bis zum First und haben den Zweck, dass sich der Dachstuhl nicht verschieben kann. Verschiebt sich der Dachstuhl, können schwerwiegende Schäden an Fassade, Dach sowie weitere Schäden entstehen. Daher ist zwingend darauf zu achten, dass die Windrispen nicht beschädigt oder verändert werden. Die Nutzung eines Architekten kann zur Reduzierung von Kosten und Gefahren beitragen sowie gesetzliche Irrtümer ausschließen.

Bildquelle: © Mangrove Mike „Barn Building“
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